Ein FÖJ in Josefstal

Sophia Hanselle und Ferdinand Jany absolvieren seit dem 1. September 2022 ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) im Studienzentrum Josefstal. Sophia kommt aus der Nähe von Karlsruhe und Ferdinand aus Pfaffenhofen an der Ilm. Beide haben 2022 ihr Abitur gemacht und nutzen ein Jahr, um sich für die Berufsausbildung zu orientieren. Das Interview führte Maike Telkamp.

 

Ferdinand und Sophia, ihr seid jetzt gut einen Monat in Josefstal. Wie ist Euch der Einstieg gelungen?

Sophia: (lacht) Gut und schnell!

Ferdinand: Ich habe mich hier von Anfang an wohlgefühlt, vor allem genieße ich die Landschaft.

Was da besonders?

Ferdinand: Es hat zwar im letzten Monat viel geregnet, aber die Berge sind wundervoll.

Sophia: Das Nebelverhangene am frühen Morgen gefällt mir sehr gut… (lacht): Manchmal ist es auch den ganzen Tag nebelverhangen!

Was sind Eure Aufgaben hier im Studienzentrum Josefstal?

Sophia: Unsere Aufgaben sind sehr vielfältig, bei unserem Seminar mussten wir alles aufschreiben, was wir an Aufgaben haben… das ist mir fast schwergefallen! Besonders Spaß macht mir alles Arbeiten an der frischen Luft, wenn wir z.B. Unkraut zupfen oder derzeit Laub fegen. (Anm. MT: Begleitend zur praktischen Tätigkeit finden über das Jahr verteilt fünf theoretische Seminare statt. Sie sind ein wichtiger Bestandteil des FÖJ.)

Ferdinand: Es gibt jeden Tag etwas anderes zu tun! Das tolle ist, dass ich selbst Verantwortung übernehmen kann und mir den Tag selbst einteilen kann. Besonders gefällt mir, dass wir das Gestalten der Wände am Holzhaus übernehmen werden, weil wir hier selbst kreativ werden können. Wir haben schon Entwürfe angefertigt und fahren nächsten Dienstag zur Malerei, um uns bei der Auswahl der Farben beraten zu lassen.

Was hat Euch dazu gebracht, ein FÖJ zu machen?

Sophia: Ich wollte einfach ein Jahr mal was ganz anderes machen und viel Zeit draußen verbringen. Ich brauchte eine Auszeit vom vielen Lernen nach dem Abi, bevor es mit dem Studium losgeht… irgendwas im Bereich Natur und Umweltschutz…

Ferdinand: Ich war nach dem Abi erst mal orientierungslos… davor auch schon… (lacht)! Ich wollte dieses Jahr als Inspirationsquelle nutzen, um dann zu entscheiden, wie es danach weitergeht.

Und wie geht es weiter, weißt Du das schon?

Ferdinand: Ich kann mir alle möglichen Richtungen vorstellen. Ich könnte mir auch etwas Naturwissenschaftliches vorstellen… vielleicht studiere ich auf Lehramt.

Welche besonderen Erfahrungen habt ihr in Eurer ersten Zeit schon gesammelt?

Ferdinand: Wir mussten Traktorfahren lernen! Das war erstmal ein Schock, weil ich noch gar keinen Führerschein habe. Aber ich bin dabei, ihn zu machen! Auch mussten wir uns erst mal merken, was, wann, wo zu tun ist. Das liegt nun aber in unserer Verantwortung. Auch die Geräte, die wir für unsere Arbeit brauchen… da mussten wir uns vieles zusammenfragen und -suchen.

Sophia: Die große Selbständigkeit war für mich echt was Besonderes. Ich fand es gut, dass ich das erste Wochenende hier allein war und mich unauffällig selbst zurechtfinden konnte.

Worauf freut ihr Euch im kommenden Jahr?

Sophia: Ich freu‘ mich auf die nächsten Seminare, die finden in Fischbachau, in Bayrischzell und im Altmühltal statt. Weil wir hier mit Gleichaltrigen und -gesinnten zusammenkommen und gemeinsam thematisch arbeiten können.

Ferdinand: Das erste Seminar habe ich verpasst, weil ich Corona hatte, deshalb bin ich auf die nächsten gespannt. Ich freue mich darauf, eigene Bienenstöcke hier in Josefstal anzusiedeln. Als Imker hoffe ich darauf, den ein oder anderen Gast von den Bienen begeistern zu können. Außerdem freue ich mich auf die Tage der Orientierung, an denen wir als Teamer:innen mitwirken können.

Sophia und Ferdinand, wir danken Euch von Herzen für Euren Einsatz hier bei uns in Josefstal und wünschen Euch viel Spaß, Bewahrung, gute Erfahrungen und viel Klarheit für Euren Weg!

 

Beitragsbild: Maike Telkamp

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