Nagelkreuzzentrum

Seit 1967 ist das Studienzentrum „Nagelkreuzzentrum“ und fühlt sich der weltweiten Versöhnungsarbeit der Kathedrale von Coventry verpflichtet. In einer 2017 fünfzigjährigen Tradition finden regelmäßig Ökumenische Studienkurse in Josefstal statt, in deren Rahmen sich Christen aus verschiedenen europäischen Nationen und Konfessionen begegnen.

Versöhnung geschieht, wenn Gegensätze und Gegnerschaften im kirchlichen und gesellschaftlichen Zusammenhang gemeinsam analysiert, diskutiert und im Gebet vor Gott gebracht werden.

Das Nagelkreuz als Symbol für Frieden und Versöhnung will hineinwirken in die konkreten Situationen der Menschen unserer Gegenwart. So soll es immer wieder sichtbar und spürbar werden in Veranstaltungen des Studienzentrums.

Nagelkreuzzentren in Deutschland

Das Nagelkreuz von Coventry steht heute als Zeichen der Versöhnung in vielen Zentren der Welt, in Europa und in Deutschland, wo sich Menschen der Aufgabe stellen, an der Überbrückung von Gegensätzen mitzuwirken. Das Nagelkreuz fordert auch uns Deutsche heraus, mit unserer zwiespältigen Vergangenheit und den Spannungen unserer Gegenwart im Geiste der Wahrheit und Versöhnung umzugehen.

Es will als Symbol für Frieden und Versöhnung hineinwirken in die konkreten Situationen der Menschen unserer Gegenwart. In diesem Zeichen suchen wir den Dialog zwischen Menschen verschiedener Nationen und Religionen, um gemeinsam den Weg zu einem gerechten Frieden zu finden.

Geschichte

Nach der Zerstörung der Kathedrale von Coventry (England) am 14./15. November 1940 durch deutsche Bombenangriffe ließ der damalige Dompropst Richard Howard die Worte „Vater vergib” in die Chorwände der Ruine einmeißeln. Diese Worte bestimmen das Versöhnungsgebet von Coventry, das die Aufgabe der Versöhnung in der weltweiten Christenheit beschreibt. Das Gebet wurde 1959 formuliert und wird seitdem an jedem Freitag um 12 mittags vor dem Versöhnungsaltar im Chorraum der alten Kathedrale und in anderen Zentren gebetet.

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