virtual Tea(M)Time

Bringt‘s die gemeinsame virtuelle Mittagspause?

Gerade jetzt in der Adventszeit, unter den aktuellen Kontaktbeschränkungen, versuchen immer mehr Teams, informelle Treffen untereinander zu organisieren. Wieso? Wohl, weil wir immer schmerzlicher – gerade jetzt – merken, wie sehr uns die Tür- und Angelgespräche doch fehlen, das kleine „auch schon wieder da?!“, der aufmunternde Blick, das kurze persönliche Wort auf dem Bürogang. Wo noch im letzten Jahr einfach ein Plätzchenteller in der Teeküche stand, wird jetzt der Kaffee neben dem Laptop und laufender Webkonferenz einsam kalt.

Sind „virtual teatimes“ die Lösung der Misere?

JAIN – kommt drauf an… Unbefriedigende Antwort? Absolut! Könnte daran liegen, dass die virtuelle Lösung verglichen mit der Realität immer unbefriedigend ist. Wir können Präsenz einfach nicht vollumfänglich ersetzen. Und wer das erwartet, wird enttäuscht.  Punkt.  Also Nein – keine Lösung! Und doch: Was ist die Alternative? Keine informellen Kontakte? Nur Arbeit pur? Das ist es auch nicht – also doch? Pro virtual Teatime!

Aber wie mach ich das geschickt?

Wenn ihr wollt, dass eure Teams von der virtuellen Teatime wirklich profitieren, dann solltet ihr auf ein paar Punkte achten.

Die Kultur: Macht deutlich, dass es zum Job gehört, nicht nur Arbeitstier sondern Mensch zu sein. Dass der informelle Austausch und der persönliche Kontakt wichtig sind und nicht entfallen dürfen. Vielleicht müsst ihr das auch selbst erstmal radikal akzeptieren und das Stundenbuch mitlaufen lassen?

Der Zeitpunkt: Achtet darauf, dass eure Teatime nicht hinten runterfällt. Setzt die Zeiten also nicht unbedingt an den Anfang oder das Ende des Tages oder der Besprechung, sondern einfach zwischenrein. Mitten IN die Besprechung. Das mindert das Risiko, das Menschen einfach später kommen oder früher gehen. Das schnelle Gespräch „bis es wieder losgeht“ wird so niederschwellig in den regulären Ablauf integriert

Der Extratermin: Nehmt euch Zeit und kommuniziert, dass das kein „uneigentlicher“ Termin ist. Zeigt Wertschätzung und legt auf Anwesenheit und Beteiligung Wert. Fragt konkret nach, wenn jemand nicht anwesend ist oder unbeteiligt scheint.

Das Format: Natürlich sind Webkonferenzen nicht so heimelig wie der Plausch in der Teeküche es war. Und es gibt Situationen, da will man bestimmte Dinge nicht mit allen, sondern nur mit zwei, drei Menschen besprechen. Nutzt Kleingruppenräume oder Plattformen, die ein situativeres Gespräch ermöglichen. Achtet noch mehr als sonst darauf, dass niemand ohne Gesprächspartner bleibt.

Die zusätzliche Pause: Auch wenn es virtuelle Mittagspause heißt. Sie ist es halt nur zum Teil. Alle Teilnehmenden brauchen auch noch Sauerstoff, Bewegung und ja, Toilettenpausen. Das nimmt Zeit in Anspruch, die jetzt als gefühlte „mehr Pause“ irgendwie unangemessen scheint. Aber da sollten wir uns locker machen – schließlich sparen wir uns jede Menge Kilometergeld auf dem Weg zum Kopierer und zurück– da sollten 15 Minuten Spaziergang auch nach der gemeinsamen Tea(m)time schon ok sein.

Welche Formate sind euch schon gut gelungen, um informelle Kommunikation in euren Gruppen und Teams auch im virtuellen Kontext zu gestalten? Lasst uns voneinander lernen um gut durch diese Zeit zu kommen. Wir freuen uns auf Eure Kommentare!

Wenn ihr tiefer in die Thematik einsteigen wollt, haben wir hier einen spannenden Kurs für Euch.

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