35 Wochenstunden – was dann?!

Die Kinder und Jugendliche verbringen immer mehr Zeit in der Schule!  

Eine/r Schüler:in in der Q 11 am Gymnasium hat ca. 35 Schulstunden, das heißt an vier Nachmittagen in der Woche Schule. Dazu kommen noch Hausaufgaben und lernen. Also fast ein Vollzeitjob. 

In der Ganztagesschule sind die Kinder und Jugendlichen auch manchmal an bis zur vier Tage die Woche bis 16.00 Uhr in der Schule. 

Da bleibt nicht mehr viel Zeit für ein Engagement in der Jugendarbeit oder irgendwo anderes. 

Die Schule nimmt somit einen großen Teil im Lebensraum der Kinder und Jugendlichen ein.  

Deshalb ist es umso wichtiger, die schulbezogene Jugendarbeit auszubauen. 

Schulbezogene Jugendarbeit ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit der Evangelischen Jugend in Bayern (EJB) Diese Form der Jugendarbeit ist gezielt auf die Bedürfnisse und Interessen von Schülerinnen und Schülern ausgerichtet und bietet ihnen vielfältige Möglichkeiten zur persönlichen, sozialen und spirituellen Entwicklung.

In der schulbezogenen Jugendarbeit geht es vor allem in Form einer jugendgerechten Gestaltung darum, den Jugendlichen Raum und Unterstützung zu geben, um sich mit ihren eigenen Interessen, persönlichen Themen und ihrem Glauben auseinanderzusetzen. 

Hierzu gehören beispielsweise Angebote wie Schülercafés, Hausaufgabenbetreuung, Ganztagesschule. Tage der Orientierung oder Freizeitaktivitäten, um nur einige Beispiele des vielfältigen Portfolios der EJB im Rahmen der schulbezogenen Jugendarbeit zu nennen. Diese können sowohl im Kontext der Schule als auch außerhalb davon stattfinden.

Die EJB setzt dabei auf einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl die körperliche, geistige als auch die seelische Entwicklung der Kinder und Jugendlichen berücksichtigt. So werden neben Freizeitaktivitäten auch Bildungsangebote zu Themen wie z.B. Mentale Gesundheit, Prävention, Medienkompetenz und religiöse/theologische Inhalte angeboten.

Darüber hinaus wird auch die Förderung der sozialen Kompetenz und des Gemeinschaftsgefühls großgeschrieben. Gemeinsame Projekte und Aktionen wie beispielsweise Umweltaktionen oder Hilfsprojekte tragen dazu bei, Verantwortung und gesellschaftliches Engagement zu lernen.
Die schulbezogene Jugendarbeit der Evangelischen Jugend in Bayern ist somit ein wichtiger Beitrag zur Bildung und Entwicklung junger Menschen. Sie trägt dazu bei, dass Schülerinnen und Schüler ihre Persönlichkeit entfalten können, ihr Selbstbewusstsein gestärkt wird und soziale Fähigkeiten erlernt werden. Dinge, die auch im späteren Leben von Bedeutung sind.

Ein weiterer Vorteil der schulbezogenen Jugendarbeit ist, dass sie die Zusammenarbeit zwischen Schule und außerschulischen Institutionen fördert. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Schulen und außerschulischen Einrichtungen können gezielt Bedarfe ermittelt und passgenaue Angebote entwickelt werden, die den Schülerinnen und Schülern eine optimale Unterstützung bieten. 

Es kann eine gute Vernetzung mit der evang. Jugendarbeit vor Ort und der Schule stattfinden, bei der die Angebote der evang. Jugendarbeit noch besser wahrgenommen werden.
Seit 01.02.2023 gibt es für diesen Arbeitsbereich eine landesweite Projektstelle „Gemeinsam Schüler:innenarbeit starten“. Der Stelleninhaber ist Dipl. Relpäd.  Elmar Fertig-Dippold, der langjährige Erfahrung im Bereich der Offenen Ganztagesschule und anderen Formen der schulbezogenen Jugendarbeit hat. 

Ziel dieser Projektstelle ist es, die bestehenden Schüler:innenarbeit in der EJB zu unterstützen, aber auch neue Projekte gemeinsam mit den Kolleg:innen vor Ort zu entwickeln. Stand Mitte März 2023 gibt es 14 Projektideen/ anfragen, die eine Beratung bzw. Unterstützung durch Herrn Fertig-Dippold in Anspruch nehmen.

Zusätzlich zur Akquise und Analyse vor Ort, der konzeptionellen Beratung, der Vernetzung mit anderen Playern, die in dem Arbeitsbereich tätig sind, der Unterstützung bei Zuschussanträgen wird die Refinanzierung dieser Arbeit durch Geld von außerhalb der Evang. Kirche angestrebt. 

Die Zukunftsfähigkeit unserer Kirche liegt in den Händen der jungen Menschen! Sie mit zeitgemäßen spirituellen Inhalten zu erreichen und ihre Sozialkompetenz zu fördern ist das Ziel der schulbezogenen Jugendarbeit.

 

 

Beitragsbild: Eliott Reyna auf Unsplash

Ähnliche Beiträge

X