Nächstes Jahr sind wir durch! So konnte ich letzte Woche in der Zeitung eine weitere Zukunftsprognose bezüglich Corona lesen. Das ist ja prima, denke ich mir, und zugleich: Das ist ja krass. So komisch es klingt, einiges an der Pandemie habe ich schätzen gelernt: kaum Pendelei am Morgen, die Möglichkeit zu fokussiertem Arbeiten, guter Kaffee im Büro und – hei, ich liebe Menschen, wirklich! – weniger zeitraubende Meetings in real life. Ja, ich gebe es zu, die Pandemie hat mir erlaubt, in meinem eigenen Tempo zu arbeiten und das auch anderen zuzugestehen, ohne genervt zu sein, weil es zu schnell oder zu langsam für mich ist. Ich mochte das: Zack, zack, zack:. Haken an die Liste! Und jetzt also zurück zur klassischen Teamarbeit? In sozialen Gefilden geht das einher mit viel Tee, Gebäck, viel Zeit und Gesprächen über Gott und die Welt. Das ist eine wichtige, identitätsstiftende Sache, aber „zack, zack“ ist das nicht.
Mir kam es entgegen in der Pandemie selbstorganisiert zu arbeiten: Selbst und organisiert
Anders wäre die Zeit und die Fülle an Aufgaben für mich auch nicht zu bewältigen gewesen.
Wer nicht nur sich selbst, sondern ein Team durch die Coronazeit bugsieren musste und noch muss, kam in den letzten eineinhalb Jahren aber bestimmt ab und zu an Grenzen und hat sicherlich so einiges lernen dürfen müssen:
- das fehlerfreie Einrichten der ersten Videokonferenz (Gott, ist das lange her!),
- die angemessene Vorratshaltung an koffeinhaltigen Getränken,
- die Feststellung, dass Teams, die sich plötzlich selbst organisieren müssen, das in sehr unterschiedlichem Maße auch umgesetzt bekommen
- wie verschieden Menschen auf Herausforderungen reagieren
- dass Leitung plötzlich ganz andere Aufgaben bekommen kann
- die Erkenntnis, dass Kommunikation ein ziemlich zentrales Thema in fast allen Bereichen ist
- die entscheidende Bedeutung des schwer zu fassenden „Teamspirits“ für das Gelingen von Projekten
- die schmerzhafte Einsicht, dass die eigenen Bedürfnisse nach Feedback und Kontrolle eben vor allem die eigenen und nicht immer zielführend sind,
- dass für Motivation verschiedene Motive wichtig sind
- wie überraschend wunderbar es sein kann, die Menschen einfach mal miteinander machen zu lassen und Verantwortung auch abzugeben.
Alpha, Beta….
Und nun? Angehender Herbst 2021?
Mir dämmert, dass es wirklich so sein könnte, wie damals in der ersten Welle und vor all den griechischen Buchstaben in den Nachrichten einige Menschen unkten: Die Welt nach Corona wird nicht mehr die gleiche sein! Die Art unseres Miteinanders hat sich gewandelt. Gerade im Arbeitskontext hat der aufgenötigte Digitalisierungsschub unsere vertrauten Routinen durcheinandergewirbelt. Viele der Dinge, die aus der Not geboren wurden, haben sich dabei mit der Zeit als wirklich hilfreich erwiesen. Anderes blieb echt verabschiedungswürdig. Für Teams kommen jetzt Monate, in denen sie sich auf das „Danach“ vorbereiten sollten: Wie wollt ihr zusammenarbeiten, wenn „ES“ vorbei ist? Wenn wir einander vermutlich wieder halbwegs so begegnen können, wie noch vor zwei Jahren? Wenn Du in Leitungsverantwortung stehst, bist Du gut beraten, diesen Prozess jetzt aktiv anzugehen und nicht zu warten, bis es sich irgendwie von alleine einspielt. Du setzt die Leitplanken. Das braucht ein wenig Zeit und Aufmerksamkeit, aber wird sich auszahlen, wenn wir hoffentlich demnächst wieder in Büros und Livetreffen übereinander stolpern und wieder mehr Präsenz einkehren kann.
Ist Selbstorganisation auch was für Dich und Dein Team?
Wie wäre es, wenn Dein Team in Zukunft durch gute Kommunikation die einzelnen Kompetenzen gewinnbringend an der richtigen Stelle einsetzt – ganz gleich ob analog oder digital? Wenn Eigeninitiative und kreative Lösungsansätze zu wirklicher Innovation führen und der Zusammenhalt des Teams Dich als Führungskraft entlastet? Ein schöner Traum?
Wir im Studienzentrum finden, dass ein guter Traum es immer wert ist, bedacht zu werden. Wenn Du also mitträumen magst und für Dein Team einen gangbaren Weg in die Zukunft nach Corona erarbeiten möchtest, dann haben wir da vielleicht was für Dich:
Selbstorganisation & Co. (Online-Seminar)
Und wenn Du erst noch herausfinden willst, wo die Reise hingehen soll: